Die Sonnenblume kommt aus der Familie der Asteraceae, den Korbblütlern. Der Namensursprung Helianthus annuus stammt aus dem Griechischen, helios = Sonne, anthus = Blume
Es ist eine absolute sommerliche Sonnenpflanze. Außerdem weist sie eine bemerkenswerte, außergewöhnliche Erscheinung auf. Die Blüte folgt den ganzen Tag dem Sonnenlauf, d.h. sie empfängt tagsüber fortwährend die lichtvollen Sonnenstrahlen. Ganz nach dem Motto: „Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich“ (Sprichwort aus Uganda). Diese Hinwendung zur Sonne nennt man Heliotropismus.
Die Sonnenblume war ursprünglich in Nordamerika beheimatet und wird mittlerweile in Südamerika, Russland und in vielen Ländern Europas u.a. auch in Deutschland angebaut.
Sie kann bis zu 3 m hoch wachsen und wurzelt bis zu 2 m tief in die Erde.
Es ist eine einjährige Pflanze mit rauem Stängel und herzförmigen Blättern.
Ihre meist nickenden Blüten können bis zu 40 cm Durchmesser erreichen und die Röhrenblüten in der Korbblüte liefern den Bienen sehr viel Nektar. Sie blühen von Juni bis September. Am Korbboden entstehen auch die Samen/Früchte, die Sonnenblumenkerne, die Basis für das Sonnenblumenöl.
Das Sonnenblumenöl
Für die Ölgewinnung werden spezielle Sorten angebaut, die einen höheren Ölgehalt aufweisen. Fürs „Knabbern“ werden Sonnenblumen mit größeren Kernen geerntet.
Für die Herstellung des Öls werden die Sonnenblumenkerne zunächst gereinigt, geschält und getrocknet.
Wie bei vielen anderen Nüssen, Samen und Früchten erfolgt die Herstellung auch durch verschiedene Verfahren.
Gewinnungsverfahren
- Kaltpressung– pressen der gemahlenen Samen, Farbe hellgelb
- Warm- oder Heißpressung pressen der gemahlenen Samen, und Raffination, Farbe klar
- Extraktion mittels Lösungsmitteln oder hyperkritischem CO 2 Extraktion, Farbe hellgelb-klar
Geruch und Geschmack: nussig, angenehm, sonnenblumenkernartig bei Kaltpressung. Bei raffiniertem Öl geruchs- und geschmacksneutral
Haltbarkeit nach Anbruch: 6-12 Monate je nach Öl (siehe Inhaltsstoffe)
Inhaltsstoffe
Es gibt unterschiedliche Arten von Sonnenblumenölen wie:
– normales Sonnenblumenöl
ca. 50-70% Linolsäure, ca. 15-25 %Ölsäure, ca. 3-8 % Palmitinsäure, ca. 3-6% Stearinsäure, Tocopherole, Phytosterine, Lecithin
– High Oleic Sonnenblumenöl= HO-Sonnenblumenöl – es sind besondere Züchtungen, dessen Kerne einen sehr hohen Anteil, bis zu ca. 90% Ölsäure und einen niedrigen Linolsäuregehalt ca. 2-20%, Palmitinsäure ca. 3-5%, Stearinsäure 3-5% enthalten.
Ich persönlich verwende immer das normale, wassergekühlt- kaltgepresste- Sonnenblumenöl.
Das Speiseöl ist natürlich ein besonders gutes Öl zur Verwendung in der Aromaküche, auch bei Darmreizungen und Verstopfung geeignet.
Für die äußerliche Anwendung ist es als ein sehr gutes Hautpflegeöl und besonders bei trockener Haut, Neurodermitis, Psoriasis, Ekzemen zu empfehlen aber auch zur Stärkung des Immunsystems und bei Rheuma einzusetzen. Somit ist es ein ideales Basis- oder Trägeröl für die Aromapflege, Aromatherapie und Aromakosmetik.
Rezeptur
Ein Hautpflegeöl für ein samtig, weiches Hautgefühl
Ätherische Öle
3 Tropfen bulgarisches Rosen
3 Tropfen Lavendel fein
3 Tropfen Benzoe siam
6 Tropfen Grapefruit
in 30 ml Sonnenblumenöl und 20 ml Mandelöl mischen und für die tägliche Körperpflege in die feuchte Haut leicht einmassieren
Weiterhin ist es enthalten im
Aromapflege-Öl Nr.14 Mund- und Zahnfleischwohl und im
Aromapflege-Öl Nr. 15 Mundöl – Ölziehwohlwohl
Quellennachweis
Hoch, Maria: Johanniskrautölmazerat, eine Trägersubstanz „per excellence“ für den aromapraktischen Einsatz mit Rezepturbeispielen abgeleitet von der Signatur des Hypericum perforatum, Aromareport 5 – 2011; 05: 13 -17 Aroma Forum International e.V.
Krist-Buchbauer-Klausberger: „Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle, SpringerWienNewYork 2008
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenblumen
https://oelerini.com/sonnenblumenoel
https://www.olionatura.de/oele-und-buttern/sonnenblumenoel